Tag 3 Donnerstag:
Als ich heute morgen aus meinem Fenster sehe, ist es usselig. Es regnet aus Kübeln und eigentlich sollte man bei diesem Wetter im Bett bleiben. Dafür bin ich aber nicht nach Berlin gekommen. Verabredet war, daß ich mit R. heute Berlin unsicher mache und abends mit R. zusammen L. zum Essen abhole. Da wir aber sehr flexibel sind, beschließen R. und ich, daß wir morgen erst losziehen aufgrund des Wetters. Am Abend die Verabredung bleibt aber.
Ich mache mich also fertig um allein einiges zu erkunden. Berlin hat schließlich auch für schlechteres Wetter viel zu bieten. Außerdem
gibt es kein schlechtes Wetter, nur die unpassende Kleidung.
Mein Weg führt mich zum
KaDeWe.U-Bahn bis Friedrichstrasse, dann umsteigen in die S-Bahn bis Wittenbergplatz. Ist zwar ganz nett, muß ich aber nicht nochmal haben. Nachdem ich einmal kurz durch das Kaufhaus geschlendert bin, gehe ich zurück in richtung S-Bahnhof. Unterwegs werde ich noch angesprochen von den Mitarbeitern der Scientology. Gehe aber einfach weiter, sonst wäre ich vielleicht laut geworden, und setze mich wieder in die S-Bahn. Mein nächster Halt ist dann der
Potsdamer Platz. Auch nicht mein Fall. Das Sonycenter habe ich mir dann erspart, und bin wieder Richtung Friedrichstrasse unterwegs. Hier führt mich mein Weg dann zur
Museumsinsel. Ein schönes Fleckchen Erde. Das Bodemuseum schenke ich mir, weil ich nicht bereit bin 8€ Eintritt zu berappen. Mein Blick fällt auf einen Wegweiser, der mir zeigt, daß es zur
Synagoge nur 450m zu laufen sind. Mein Beschluß: 450m läßt Du Dich noch nass regnen und läufst dort hin.
Die Synagoge ist ein Prachtbau und man darf auch hinein. Drinnen ist eine Austellung über den jüdischen Glauben und das Dritte Reich. Sehr interessant und lehrreich. Man kann bis in die Kuppel gehen und hat von dort aus eine schöne Aussicht über Berlin.
Als ich aus der Synagoge heraus komme hat der Regen etwas nachgelassen. Ich wandere dann noch zum
Friedrichstadtpalast. Das ist auch so ein Prachtbau. Langsam merke ich, daß mein Kopf anfängt rumzuzicken. Ich beschließe ins JHG zu fahren und mich ein Stündchen hinzulegen. Gesagt, getan. Zurück zum JHG, eine Tablette eingeworfen und geschlafen. Gegen 15:30h weckt mich mein Telefon und das ist auch gut so. Mein Köpfchen hat sich wieder ein wenig erholt, so das der Tag weiter gehen kann. Außerdem scheint draussen wieder die Sonne. Der Regen hat sich verzogen, sehr schön. Ich beschließe auf eine Tasse Kaffee ins das Cafe direkt um die Ecke in der Brüsseler Strasse zu gehen. Dort kann man schön sitzen und der Kaffee ist gut. Ein starker Kaffee ist jetzt genau das richtige. gut, es sind 2 geworden, aber egal. Gegen 18:15h pünktlich wie die Maurer holt mich R. zum Essen ab. Gemeinsam fahren wir noch bei L. vorbei und laden sie ins Auto. Danach geht es nach Prenzlau. Dort gehen wir ein wenig spazieren und finden ein sehr schönes indisches Lokal. Gemeinsamer Beschluß, hier werden wir Essen. Es war ein sehr schöner abend. Wir haben viel gelacht, erzählt und dabei gegessen. Wir 3 waren wie eine Einheit. Solch einen schönen ausgelassenen Abend hatte ich lange nicht mehr, mit so lieben Menschen. Irgendwann hat R. uns dann nach Hause gebracht und ich bin zufrieden und berauscht von dem schönen abend ins Bettchen gefallen.